Alarmmeldungen zielgenau für bestimmte Gebiete
Seit mehr als 30 Jahren verfügt Österreich über ein Zivilschutzwarnsystem mit rund 8.300 Sirenen. Dieses System wird künftig um „AT-Alert" ergänzt, das im Anlassfall an möglichst viele betroffene Menschen im jeweiligen Gebiet direkt Informationen und Handlungsanweisungen ans Mobiltelefon schicken kann.
„AT-Alert" - der Name steht für „Alarm" und den internationalen zweistelligen Ländercode für Österreich - ist ein EU-Projekt und wird nun auch in Österreich umgesetzt. Derzeit läuft die Testphase, ab 1. Oktober soll „AT-Alert" in den Regelbetrieb gehen. Es kann vom Innenministerium und von den Landeswarnzentralen der neuen Bundesländer zielgenau für ein bestimmtes Gebiet ausgelöst werden. Möglich macht dies die Mobilfunktechnologie „Cell Broadcast" mit den rund 20.000 Mobilfunkzellen der drei Netzbetreiber.
„AT-Alert" schickt Textnachrichten mit einem Link auf eine weiterführende Webseite. Dies geschieht bei (lebens-)bedrohlichen Naturgefahren (wie Unwetter, Stürme, Hochwasser-, Lawinen-, Waldbrandgefahr), bei technischen Unfällen wie Austritt von Gas, Chemikalien oder bedrohlichen polizeilichen Situationen.
Es gibt sieben verschiedene Warnstufen:
- Notfallalarm
- Extreme Gefahr
- Erhebliche Gefahr
- Gefahreninformation
- Abgängige Personen
- Testwarnung
- Übungswarnung
Der Notfallalarm ist bei Mobiltelefonen standardmäßig eingeschaltet und wird immer mit lautem Ton gesendet, auch wenn das Telefon auf leise gestellt ist.
Nähere Informationen zu „AT-Alert" finden Sie auf der Homepage des Innenministeriums. Dort können Sie auch nachlesen, ob Ihr Mobiltelefon für AT-Alert geeignet ist bzw. welche Einstellungen Sie wählen können. Weiters finden Sie z. B. Infos über richtiges Verhalten nach einer AT-Alert-Alarmierung und zum Datenschutz des Systems.
