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Was ist ein Blackout?

...wenn es plötzlich dunkel ist
...wenn es plötzlich dunkel ist© AdobeStock_Victoria

Unser Stromnetz ist gewaltig und deshalb natürlich fehleranfällig. Viele Millionen Geräte hängen daran und verbrauchen Energie. Es muss immer genau so viel Strom produziert werden, wie gerade verbraucht wird. Ist der Unterschied zwischen Angebot und Nachfrage zu groß, kann das Netz zusammenbrechen - deshalb wird es rund um die Uhr überwacht. Bei Bedarf können automatisch Generatoren zugeschaltet oder vom Netz genommen werden. Trotzdem kann es zu einem größeren Zusammenbruch und einem Blackout kommen.

Unter einem "Blackout" (englisch für "Verdunkelung") versteht man einen totalen, längerdauernden und vor allem großflächigen Stromausfall, bei dem das überregionale Stromnetz zusammenbricht. Das heißt, dass nicht nur die Stromleitung vom Transformator zum eigenen Haus betroffen ist, sondern auch Hochspannungsleitungen und weitere Netzinfrastruktur. Die Auswirkungen können dabei weitreichend sein, sind aber im Vorfeld nur schwer abschätzbar. Es können mehrere Regionen oder sogar mehrere Staaten betroffen sein. Ein Blackout kann Stunden, aber auch einige Tage dauern.

  • In meiner gesamten Umgebung/Nachbarschaft gibt es keinen Strom
  • Handy- und/oder Festnetz fallen aus
  • Im Radio wird von einem Blackout berichtet

Wann ist es kein Blackout?

  • Stromausfall nur in meiner Wohnung, meinem Haus oder meinem Viertel
  • Kommunikationsmittel (Telefon, Internet) funktionieren
  • Im Radio gibt es keine Meldungen über einen Blackout

Ursachen für ein Blackout können sein

  • Unfälle (z. B. extreme Wetterlagen und Naturkatastrophen, etwa ungewöhnliche Schnee- und Eismengen)
  • Sabotage (z. B. terroristische Anschläge)
  • technisches oder menschliches Versagen (z. B. Ausfälle von zentralen technischen Einrichtungen im Stromnetz wie Umspannstationen, hochrangige Leitungen)

Ein Blackout passiert ohne Vorwarnung und kann weitreichende Folgen haben. Umso wichtiger ist es, sich auf einen möglichen Blackout vorzubereiten. Wie Sie Ihren Haushalt krisensicher machen können, darüber informieren wir umfangreich auf www.sicherheit.graz.at - Graz sorgt vor - Vorratshaltung. Auch im Folder "Blackout" des Zivilschutzverbandes Steiermark finden Sie wertvolle Informationen. 

Erste Schritte

  • Bleiben Sie ruhig!
  • Kontrollieren Sie, ob nur Ihr Haus/Ihre Nachbarschaft betroffen ist. Sollten Sie in der Umgebung Beleuchtung sehen, ist es wahrscheinlich nur ein kleinräumiger Stromausfall.
  • Rufen Sie Notrufnummern nur dann an, wenn es sich um einen lebensbedrohlichen Notfall handelt.
  • Schalten Sie Ihr Batterie-, Kurbel- oder Autoradio ein und verfolgen Sie die Nachrichten.
  • Informieren Sie - am besten per SMS - Ihre Familienmitglieder über die Situation.

Im Haushalt

  • Bleiben Sie zu Hause, außer Sie werden an Ihrer Arbeitsstelle gebraucht (Infrastruktur, Einsatzorganisationen).
  • Schalten oder stecken Sie alle Geräte ab, die beim Eintritt des Blackout in Betrieb waren. Das erleichtert das Wiederherstellen des Netzes. Lassen Sie eine Lampe eingeschalten, um zu erkennen, wann der Blackout vorbei ist. 
  • Gehen Sie sparsam mit Ihrem Wasser um.
  • Halten Sie Taschenlampen und andere Lichtquellen bereit. 
  • Eine Notkochstelle (Griller, Fondue etc.) wäre optimal. Behalten Sie Tiefkühlgeräte und Kühlschrank im Auge und öffnen Sie diese so wenig wie möglich. Verbrauchen Sie verderbliche Lebensmittel.
  • Überprüfen Sie Ihren Medikamentenvorrat. Wie lange reichen persönlich benötigte Arzneien aus und wie müssen sie gelagert werden?
  • Vermeiden Sie Abfälle bzw. sammeln Sie Abfälle in Säcken.
  • Falls die Wasser- und Abwasserversorgung ausfällt: Richten Sie eine Ersatztoilette mit Notfall-Toilettenbeutel ein. 

In der Gemeinschaft

  • Vermeiden Sie unnötige Autofahrten. Sparen Sie Treibstoff. 
  • Halten Sie Kontakt mit Ihren Nachbar:innen. Benötigt jemand Hilfe (pflegebedürftige oder kranke Personen)? Sitzt jemand im Lift fest? 
  • Bleiben Sie weiterhin zu Hause, falls möglich, und leisten Sie Nachbarschaftshilfe.
  • Gehen Sie sparsam mit Ihren Ressourcen - Wasser, Lebensmittel - um.
  • Schalten Sie nur Geräte ein, die Sie unbedingt brauchen. Überprüfen Sie, ob wichtige Geräte noch funktionieren.
  • Machen Sie nur wirklich wichtige Anrufe.

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