Bevor Sie eine Wunde versorgen, reinigen Sie Ihre Hände. Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit Seife und sauberem Wasser oder verwenden Sie ein Mittel zur Händedesinfektion, falls verfügbar. Sie können bei der Ersten Hilfe von Wunden auch sterile Einweghandschuhe aus Latex tragen. Einerseits schützen Sie sich damit selbst vor Infektionen durch Blutkontakt, anderseits schützen Sie die verletzte Person vor Keimen, die sich auf Ihren Händen befinden. Berühren Sie die Wunde nicht mit bloßen, unsterilen Fingern, um die Übertragung von Keimen zu vermeiden.
Allgemein gilt: Kleine, oberflächliche Abschürfungen, Schnittverletzungen oder kleine Wunden können von Laien selbst versorgt werden. Eine ärztliche Behandlung ist jedoch angezeigt:
- wenn der Impfschutz gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) nicht gegeben oder unsicher ist, sowie bei
- Wunden, aus denen Schmutz nicht entfernt werden kann,
- Wunden mit einer Blutung , die nicht gestoppt werden kann,
- bei großen, klaffenden Wunden und tiefen Wunden, bei denen alle Hautschichten durchtrennt sind und die nicht ausreichend von Laien versorgt werden können,
- Bisswunden (wegen der hohen Infektionsgefahr),
- Augenverletzungen,
- Stichwunden,
- Verletzungen der Genitalien,
- nicht verheilende, chronische Wunden und
- Wunden mit Anzeichen einer Infektion.
In diesen Fällen sollte die Wunde möglichst rasch durch eine Ärztin/einen Arzt untersucht und behandelt werden. Wird die Wunde später versorgt, ist unter Umständen eine Behandlung durch Verschließen, z.B. Vernähen oder Verkleben, nicht mehr möglich.
(Infos von www.gesundheit.gv.at/krankheiten/erste-hilfe/erste-hilfe-wunden-abschuerfung-schnittverletzung.html)
Wann war den mein letzter Erste-Hilfe-Kurs? Und habe ich eine gut geführte Hausapotheke? Wenn Sie sich diese Fragen stellen, lohnt sich meist ein Blick auf das Kursangebot anerkannter Rettungsdienstorganisationen. Dort können Sie verschiedene Module (Grund- oder Auffrischungskurs, spezielle Notfälle etc.) besuchen.
Auch die Hausapotheke sollte regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen das Ablaufdaten nicht überschritten wurden und Ausrüstung wie Verbandsmaterial vorhanden ist.
Damit haben Sie auch schon einen wichtigen Grundstein zum krisensicheren Haushalt gelegt. Weitere Tipps dazu gibt's hier (Link auf https://www.sicherheit.graz.icomedias.com/cms/ziel/12250183/DE/)
Auch wenn das Abschießen von Feuerwerkskörpern im Stadtgebiet verboten ist, kommt es Jahr für Jahr zu teils schweren Verletzungen. Was ist in so einem Fall zu tun? Hier sind Empfehlungen des Roten Kreuzes:
- Verbrennungen: Die betroffene Stelle für 10 Minuten mit handwarmen Wasser kühlen, die Verbrennung mit einer sterilen Wundauflage abdecken und diese mit Mullbinden locker fixieren. Bei großflächigen Verbrennungen 144 rufen, aber nicht kühlen.
- Augenverletzungen: Kleinere Partikel vorsichtig mit einem Taschentuch oder Wattestäbchen entfernen. Kommt etwas Größeres ins Auge, sofort den Notruf alarmieren!
- Abgetrennte Finger: Bis zum Eintreffen der Sanitäter die Wunde versorgen und die Blutung mit einem Druckverband stoppen. Den abgetrennten Finger in einen keimfreien Stoff wickeln und in ein Sackerl geben - Achtung: kein Eis dazugeben!
- Knalltrauma: Hört man plötzlich schlechter und hat Schmerzen im Ohr, einen Arzt anrufen!
- Alkoholnotfall: Ist der Betroffene bewusstlos, sofort in die stabile Seitenlage bringen und die Atemwege freimachen. Notruf wählen und regelmäßig die Atmung kontrollieren.
- Tipps für Vierbeiner: Hunde rund um den Jahreswechsel beim Gassigehen anleinen, Rückzugsmöglichkeiten geben und den Lärm von draußen dämpfen.