Es gibt viele Maßnahmen, wie man sich und sein Eigentum vor einem Hochwasser schützen kann. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt. Falls doch der Notfall eintritt:
- Vorsicht ist das oberste Gebot! Bewahren Sie Ruhe, handeln Sie überlegt.
- Menschenrettung geht immer vor Erhaltung von Sachwerten. Achten Sie bei Rettungsversuchen immer auf Ihre eigene Sicherheit.
- Meiden Sie Uferbereiche von Bächen und Flüssen. Diese können unterspült sein, abbrechen und Sie könnten in die Fluten stürzen. Unterschätzen Sie nicht die Gewalt des Wassers!
- Bringen Sie Kinder und Haustiere in hochwassersichere Bereiche.
- Bleiben Sie im Haus und suchen Sie sichere Bereiche auf (z. B. Obergeschoß).
- Wenden Sie Ihren persönlichen Maßnahmenplan an.
- Rufen Sie im Notfall die Feuerwehr unter Notruf 122, wenn Personen oder Tiere in Gefahr sind.
- Befolgen Sie die Anweisungen der Hilfskräfte.
- Halten Sie Ihr Notgepäck und Ihre Dokumente bereit.
- In Kellern und Tiefgaragen besteht Lebensgefahr!
- Beim Befahren von überfluteten oder teilüberfluteten Straßen besteht Lebensgefahr!
Bitte bedenken Sie: Im Notfall gehen viele Notrufe bei der Feuerwehr ein. Diese werden nach ihrer Dringlichkeit abgearbeitet. Die Priorität lautet: Menschen, Tiere, Sachwerte.
- Prüfen Sie, ob das Betreten Ihres Wohnbereichs wieder sicher ist.
- Dokumentieren Sie Schäden mit Fotos und melden Sie den Schaden möglichst schnell Ihrer Versicherung.
- Klären Sie Ihren Anspruch auf Entschädigung aus dem Katastrophenhilfsfonds des Landes Steiermark. Melden Sie Ihren Schaden mittels Privatschadensausweis der Stadt Graz.
- Entfernen Sie möglichst schnell Schlamm und Wasser und trocknen Sie betroffene Bereiche. Der Schlamm wird sonst hart; nasse Mauern können schimmeln.
- Lassen Sie beschädigte Bausubstanz von einem/einer Statiker:in oder Bauingenieur:in überprüfen.
- Kontrollieren Sie von Hochwasser betroffene elektrische Geräte und Anlagen, bevor Sie diese wieder in Betrieb nehmen.
- Sollte Wasser in den Motorraum Ihres Autos gedrungen sein - nicht starten, sondern Ihre Werkstätte und Versicherung kontaktieren.
- Überlegen Sie, ob Ihr persönlicher Notfallplan gut funktioniert hat und was zu verbessern ist.
Meist werden Hangrutschungen durch starke Niederschläge ausgelöst. Das Wasser dringt in tiefere Bodenschichten, dadurch werden die oberen Bodenschichten locker und können abrutschen.
Ein Gebäude in einem Hangrutschgebiet hat ein erhöhtes Risiko für starke Gebäudeschäden. Schon leichte Rutschungen verursachen Risse im Mauerwerk. Mitgeführte Steine, Bäume, Äste können Fenster und Glastüren beschädigen. Wenn´s ganz schlimm kommt kann ein Haus sogar mitrutschen oder umkippen.
Vorbeugende Maßnahmen
- Bauen Sie NICHT an einem Hang mit Hangrutschgefahr.
- Achten Sie auf die Bodenbeschaffenheit des Baugrunds.
- Achten Sie auf eine gute Aussteifung des Gebäudes zum Beispiel mit Stahlbetonwänden.
- Verankern Sie das Gebäude in festen, vor Erdbewegungen sicheren Bodenschichten.
- Führen Sie schon früh Maßnahmen zur Hangsicherung durch.
- Verlegen Sie Abwasserableitungen für Regenwasser und Hangdrainagen.
Verhalten vor Hangrutschungen
- Verfolgen Sie bei Schlechtwetter die Wettermeldungen.
- Beobachten Sie den Hang aufmerksam und achten Sie auf Risse und Senken.
- Bereiten Sie sich auf eine Evakuierung vor. Halten Sie Ihr Notfallgepäck bereit (wichtige Medikamente und Dokumente, Wechselkleidung, Taschenlampe, ausreichend Wasser).
Verhalten bei Hangrutschungen
- Gehen Sie, wenn möglich, in sichere Räume auf der hangabgewandten Seite.
- Melden Sie eine Hangrutschung sofort an die Feuerwehr unter Notruf 122.
Verhalten nach Hangrutschungen
- Überprüfen Sie das Gebäude auf Schäden.
- Lassen Sie beschädigte Bausubstanzen von einem Fachmann prüfen und betreten Sie das Gebäude erst wieder, wenn es freigegeben wird.