Die Adventzeit ist leider mit einer erhöhten Brandgefahr in Wohnräumen u.ä. verbunden. Ursachen dafür gibt es viele: mangelnde Achtsamkeit im Umgang mit brennenden Kerzen, falsch oder zu früh entsorgte (heiße) Asche, defekte Lichterketten (oder ähnliche Dekorationsartikel), trockene Adventkränze und -gestecke. Mit einfachen Maßnahmen kann jeder seinen eigenen persönlichen Beitrag leisten, um mögliche Gefahrenquellen von Anfang an zu bannen.
Adventkranz
- Der Adventskranz steht auf einer nicht brennbaren Unterlage - etwa einer Glasplatte oder einem großen Porzellan- oder Metallteller - am sichersten.
- Lassen Sie den Adventkranz nicht aus den Augen, wenn die Kerzen entzündet sind. Sollte eine Kerze zu weit abbrennen, kann so im Ernstfall sofort reagiert werden. Abgebrannte Kerzen austauschen.
- Je trockener bzw. dürrer Zweige sind, desto höher wird die Brandgefahr. (Auf das „Nadeln" achten). Regelmäßig mit Wasser besprühen.
- Kerzenhalter sollten aus feuerfestem Material sein und die Kerze stabil halten. (Befestigungsdraht ist ungeeignet).
Leuchtmittel, Kerzen und offenes Feuer
- Bei elektrischen Lichterketten darauf achten, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Vor Inbetriebnahme (und auch während der Verwendung) sollten Anschlüsse und Kabel sorgfältig kontrolliert werden.
- Bei Schäden ist anzuraten, die Kette nicht mehr zu benutzen. Es besteht die Gefahr eines Kurzschlusses. Vorgaben des Herstellers unbedingt beachten.
- Nur entsprechend zertifizierte und sicherheitsgeprüfte elektrische Lichterketten aus dem Fachhandel verwenden.
- Defekte Leuchtmittel austauschen bzw. defekte Dekorationselemente umgehend außer Betrieb nehmen.
- Brennende Kerzen (besonders in Wohnräumen) dürfen niemals unbeaufsichtigt gelassen werden (auch nicht kurz). Kerzen nur in standfesten und nicht brennbaren Ständern verwenden.
Vorsicht, heiß: Die heißesten Bereiche liegen außerhalb der gelbleuchtenden Flamme und entwickeln durchaus Temperaturen im Bereich von 600 bis 800 Grad Celsius. Daher Kerzen niemals in der Nähe von Vorhängen oder anderen brennbaren Materialien aufstellen und entzünden: mindestens 50 cm Abstand zu brennbaren Materialien. - Bei brennenden Kerzen keine Fenster offen lassen, da die Zugluft leicht Papier oder andere brennbare Materialien in die Nähe der Flammen wehen kann.
Heiße Asche
- Kachel- und Kaminöfen, Tischherde oder Heizungsanlagen mit Festbrennstoffkesseln haben in den kalten Herbst- und Wintermonaten Vollbetrieb. Durch eine zu unachtsame Ascheentsorgung kommt es in dieser Jahreszeit meist zu einer Häufung von Müllkübelbränden oder Bränden von Müllfahrzeugen.
- Im schlimmsten Fall auch zu Bränden von Wohnung oder Haus, wenn beispielsweise die Asche mittels eines handelsüblichen Staubsaugers aus dem Ofen gesaugt wird (und dieser in der Wohnung/im Haus im z.B. Kasten verstaut ist). Spätestens hier droht große Gefahr für Leib und Leben.
- Asche braucht viel Zeit, um vollständig auszukühlen. Bis zu drei Tage lang kann diese noch glühende Partikel enthalten - deswegen ausreichend lange in geeigneten Behältern auskühlen lassen und erst dann über den Restmüll entsorgen.
Vorsicht bei Kindern
- Wer mit Kindern feiert, sollte diesen die Gefahr, die vom Feuer ausgeht, unbedingt verdeutlichen. Feuerzeuge und Streichhölzer sollten für Kinder unerreichbar aufbewahrt sein.
- Kinder über das richtige Verhalten im Brandfall informieren (z.B. Notruf absetzen).
Rauchwarnmelder
- Rauchwarnmelder in der Wohnung (im Haus) verringern das Risiko einer unbemerkten Brandausbreitung enorm, weil sie rechtzeitig Alarm geben.
- Die „kleinen Lebensretter" gibt es günstig im Fachhandel. Beim Kauf unbedingt auf ein entsprechendes CE-Prüfzeichen achten, um sicherzugehen, dass das Produkt den erforderlichen Normen entspricht.
- Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen (auch nicht kurz) und nur in standfesten Kerzenständern verwenden.
- Je trockener bzw. dürrer Zweige sind, desto höher wird die Brandgefahr (auf das „Nadeln" achten).
- Lassen Sie den Christbaum möglichst lange im Freien stehen, um ein frühzeitiges Austrocknen zu verhindern.
- Die Aufbewahrung im Innenbereich sollte bis zur Aufstellung in einem mit Wasser gefüllten Topf oder Kübel erfolgen, so bleibt der Baum länger frisch.
- Verwenden Sie standsichere, eventuell mit Wasser gefüllte Weihnachtsbaumständer. Achten Sie darauf, dass der Stamm des Christbaums auch sicher im Ständer verankert ist.
- Unter den Christbaum am besten eine schwer entflammbare Unterlage, etwa eine Löschdecke, legen.
- Der Baum sollte mindestens 50 Zentimeter von brennbaren Materialien wie Vorhang etc. entfernt sein. Halten Sie auch einen genügenden Abstand zum Heizkörper ein.
- Am Christbaum echte Kerzen immer senkrecht befestigen und genügend Abstand zu den Zweigen halten.
- Am besten elektrische Kerzen (LED) verwenden, die wenig Wärme erzeugen.
- Stellen Sie den Weihnachtsbaum so auf, dass Sie im Falle eines Brandes den Raum rasch und ungehindert verlassen können. Verzichten Sie auf brennbaren Baumschmuck wie Papier, Watte, Zelluloid, Zellwolle und am besten auch auf Spritzkerzen ("Wunderkerzen").
- Benützen Sie keinen Christbaumschnee aus Spraydosen, wenn die Kerzen bereits brennen. Durch brennbare Treibmittel können diese zu richtigen "Flammenwerfern" werden. Auch der Kunstschnee selbst kann brennbar sein, bitte beim Einkauf darauf achten.
- Bei elektrischen Lichterketten ist darauf zu achten, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Vor Inbetriebnahme Anschlüsse und Kabel sorgfältig kontrollieren. Bei Schäden die Kette nicht mehr benutzen, es besteht die Gefahr eines Kurzschlusses. Vorgaben des Herstellers beachten. Nur entsprechend sicherheitsgeprüfte elektrische Lichterketten aus dem Fachhandel verwenden.
- Stellen Sie einen Feuerlöscher oder einen Kübel Wasser in Griffweite, wenn Sie die Kerzen anzünden. So geht im Ernstfall keine Zeit. Beim Löschen nicht zögern!