Sommerzeit ist Grillzeit! Durch den Umgang mit offenem Feuer birgt das beliebte Outdoor-Kochen jedoch auch eine erhöhte Unfallgefahr. Hier gibt es die wichtigsten Tipps und Tricks, um ein unbeschwertes, verletzungsfreies Grillerlebnis für Groß und Klein zu garantieren.
Grillen gehört für die meisten Österreicher zum Sommer einfach dazu. Sobald die Kohlen glühen und der typische Grillgeruch sich verbreitet, stellen sich automatisch Sommergefühle ein. Die sommerliche Unbeschwertheit sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Hantieren mit offenem Feuer auch stets mit einer erhöhten Brand- und Verletzungsgefahr verbunden ist. Besonders beim gemeinsamen Grillen mit Kindern heißt es achtsam zu sein, denn beim Spielen oder Herumtollen im Garten kann es aus Unaufmerksamkeit oder Übermut schnell zu einem unbeabsichtigten Kontakt mit dem heißen Grill kommen.
Aufgrund ihrer Körpergröße befinden sich Kinder auf Augenhöhe mit der Glut und den Flammen und sind daher besonders gefährdet, mit dem heißen Grillgerät, Glut oder Fettspritzern in Kontakt zu kommen. Oberstes Sicherheitsgebot beim Grillen mit Kindern ist es, sie keinesfalls unbeaufsichtigt zu lassen, solange die Grillstelle noch heiß ist.
Sollte es trotz aller getroffenen Sicherheitsvorkehrungen dennoch einmal zu einem Unfall kommen, ist rasche Hilfe gefragt, denn: Über die zerstörte Haut geht viel Flüssigkeit verloren, wodurch bei Kleinkindern die Gefahr eines Schocks besteht. Daher muss umgehend die Rettung alarmiert oder ein Krankenhaus aufgesucht werden. Als Grundregel gilt: Eine ärztliche Versorgung ist immer dann erforderlich, wenn die thermische Verletzung größer als die Handfläche des Kindes ist.
Worauf sollte man beim Aufstellen des Grills achten?
- Der Griller sollte stets stabil auf einer ebenen Standfläche aufgestellt werden.
- Wählen Sie einen möglichst windgeschützten Grillplatz, um Funkenflug zu vermeiden.
- Bewegen Sie den Griller nicht mehr, sobald er mit glühender Kohle gefüllt ist.
- Den Griller nicht in der Nähe von leicht brennbaren Materialien wie Schilfmatten, Gartenmöbel mit Sitzpolster, Zelten, Holzbauten etc. in Betrieb nehmen.
- Holzkohle- und Gasgrillgeräte niemals in geschlossenen Räumen benutzen - es besteht die Gefahr der Bildung hochgiftiger Kohlenmonoxid-Gase.
Wie zündet man Grillkohle richtig an?
- Grillanzünder aus festen Stoffen sind zu bevorzugen - dazu zählen Trockenspiritus, Anzündriegel oder Zündwürfel. Weiters eignen sich Anzünd-Öle in Spezialflaschen, Grillpasten oder elektrische Grillanzünder.
- Brennbare Flüssigkeiten wie Brennspiritus oder Benzin sind als Anzündhilfe tabu - sie können gefährliche Stichflammen und Verpuffungen verursachen.
Vorsichtsmaßnahmen beim Grillen
- Stets einen Kübel Wasser oder sonstige Löschmittel (Löschdecke, Feuerlöscher) bereithalten.
- Tropfschalen verhindern Flammenbildung und Rauchentwicklung durch herabtropfendes Fett.
- Den Grillvorgang ständig beaufsichtigen.
- Kinder in der Nähe eines Grills niemals unbeaufsichtigt lassen.
Was geschieht mit der Restglut?
- Das Löschen mit Wasser ist am sichersten - die Restglut sollte dabei vollständig unter Wasser gesetzt bzw. geflutet werden! Die Entsorgung der Grillkohle auf dem Kompost sollte vermieden oder zumindest nur nach vollständiger Flutung durchgeführt werden.
- Für die Entsorgung der Glut einen nicht brennbaren und verschließbaren Behälter benutzen - am besten geeignet sind Ascheeimer.
Gefahrloses Grillen mit Gas
- Der Gasschlauch sollte nach jeder Saison auf Risse und Sprödheit kontrolliert werden.
- Überprüfen Sie die Dichtheit der Anschlüsse mit Hilfe eines Lecksuchsprays.
- Gasflasche stets stehend verwenden und stabil mit dem Grill verbinden.
- Zünden Sie den Gasgriller grundsätzlich bei geöffnetem Deckel an.
- Stellen Sie bei Gasgeruch das Grillgerät sofort ab und führen Sie eine Dichtheitsprobe durch!
- Flüssiggas ist schwerer als Luft - lagern Sie daher Gasflaschen in gut belüfteten Räumen und niemals unter Erdniveau (z.B. im Keller).